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THEMA: Ein satirischer Exkurs von Ruediger Scheiffele

Ein satirischer Exkurs von Ruediger Scheiffele 10 Jahre 6 Monate her #1

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Traumhaft  – Gustl Mollath in Freiheit – und die korrupte Amigoseilschaft, die für sein langjähriges Martyrium und seinedamit verbundene Entrechtung und Entehrung verantwortlich ist, wurde enttarnt und abgestraft!
(Ein satirischer Exkurs von Ruediger Scheiffele) [justify]Wir schreiben den 26. September 2013. Nach der desaströsen Wahlniederlage bei der  Landtagswahl am 15. September 2013 im Freistaat, bei der die bisherigen Regierungsparteien CSU und FDP, zusammen nicht einmal mehr 35 % der gültigen Stimmen für sich verbuchen konnten, ist Ministerpräsident Horst Seehofer gestern Abend von all seinen politischen Ämtern zurückgetreten. Er hat damit die längst überfälligen Konsequenzen gezogen und die politische und persönliche Verantwortung dafür übernommen, dass die erst kurz vor der Wahl aufgeflogenen und in die Öffentlichkeit lancierten Manipulationen im Fall Gustl Mollath, die seinerzeit wohl zum Schutz einiger Steuersünder und Schwarzgeldverschieber innerhalb der CSU, von Teilen ihrer Führungsriege verabredet waren und unlängst nach den peinlichen Indiskretionen eines verärgerten, nicht mehr nominierten Hinterbänklers, bis über den Wahltermin hinaus nicht mehr unter der Decke gehalten werden konnten.   Obwohl sich letztendlich ja nur noch das bestätigt hat, was interessierte, kritische und wachsame Mitbürger längst vermutet oder befürchtet hatten, scheinen die Parteipapageien der Verlierer nicht müde zu werden, diese politische „Superwatschen“ (Übersetzung für Nichtbayern „Schallende Ohrfeige“) ihren kritiklosen, gutgläubigen und obrigkeitshörigen Parteimitläufern als eine von langer Hand geplante Verleumdungskampagne der politischen  Gegnerschaft verkaufen zu wollen. Die Tatsache, dass in Wirklichkeit ein über Jahre und Jahrzehnte aufgebautes und agierendes Amigonetzwerk bayerischer Politik-, Justiz- und Finanzeliten, zumindest teilweise in sich zusammengebrochen ist, wird wie fast immer in solchen Situationen von den Betroffenen konsequent in Abrede gestellt. Dass es derart durchsichtige und dreiste Versuche der Volksverdummung sein könnten die mitverantwortlich dafür sind, dass das Vertrauen der Bürger in ihre Führungseliten nachhaltig gestört ist und vermutlich auch über einen sehr langen Zeitraum gestört bleiben wird, haben diese Schönredner und Wortbruchspezialisten scheinbar vollkommen ausgeblendet.  Als erfreulich und positiv darf die Aufdeckung dieser Machenschaften und der dadurch ausgelöste Machtwechsel im Land sicher gewertet werden, zumal sich bei einer Wahlbeteiligung von 88.6 % der eigentliche Souverän im Land nunmehr entsprechend positioniert und durch sein Votum mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht hat, was er von solchen Kumpaneiseilschaften und der von diesen praktizierten Vetternwirtschaft hält. Die offenkundig gewordenen Abgründe, die sich gottlob noch rechtzeitig vor der Wahl bei einigen unserer Volksvertreter aufgetan haben, sind mutmaßlich dafür mitverantwortlich, dass sich ein Großteil der bisher schweigenden oder frustrierten Nichtwähler in Bayern aufgerafft hat, endlich eines ihrer wertvollsten und wichtigsten Bürgerrechte wahrzunehmen. Bleibt zu hoffen, dass sie mit ihrer diesmal abgegebenen Stimme zu einem Neubeginn und einer unverzichtbaren und anspruchsvolleren politischen Kultur in Bayern beigetragen haben, die auf mehr Moral und Anstand basiert und fortan dem Volkswohl  dient und nicht nur den Bankkonten und dem Ego einzelner Politik- und Elitenvertreter zugutekommt. Bei so vielen erfreulichen, kaum für möglich gehaltenen Veränderungen durch das Landtagswahlergebnis verkam die Berichterstattung zur Entlassung der ehemaligen bayerischen Justizministerin Frau Dr. Beate Merk in der vergangenen Woche zu einer Randnotiz. Denn auch dieser Rauswurf kam gefühlt mindestens ein Jahr zu spät und konnte die hohen Verluste der CSU  nicht mehr verhindern. Man hätte sich gewünscht, dass auch die Justizministerin selbst die Größe gehabt hätte von sich aus zurückzutreten, nachdem sie ja bereits im Jahr 2012 der Lüge überführt war und im Fall des Herrn Gustl Mollath als Speerspitze der bayerischen Justiz ein mehr als fragwürdiges und beschämendes Bild abgegeben hat.Auch die zwischenzeitlich angeordnete Untersuchungshaft für die verantwortlichen Verdunklungsexperten der HypoVereinsbank, die in Kenntnis der Richtigkeit der seinerzeit von Herrn Mollath erhobenen  Vorwürfe gegen die Bank und eine ihrer Mitarbeiterinnen, einen internen Revisionsbericht über Jahre unter Verschluss gehalten hatten, nur um das Institut und seine Amigogünstlinge vor einer Enttarnung und noch größerem Imageschaden zu bewahren, wird vom überwiegenden Teil der Öffentlichkeit als ein Schritt in die richtige Richtung wahrgenommen. Möglich ist aber auch, dass sich ein Teil der bayerischen Justiz durch diese Vorgehensweise eine Hintertür geöffnet hat, um das eigene klägliche Versagen im Fall Gustl Mollath beschönigen, rechtfertigen oder negieren zu können.         Mit besonderer Genugtuung dürften es die mündigen und kritischen Bürger im Land zur Kenntnis genommen haben, dass auch gegen Otto Brixner ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Jenem mehr als fragwürdigen ehemaligen Richter am Landgericht Nürnberg, der mutmaßlich sein Amt dazu missbraucht hat, zum Vorteil einer Busenfreundin, der früheren Frau Mollath und ihrem Lover, sowie zum Schutz einiger einflussreicher CSU-Amigos, gegen die der gut informierte und wissende Gustl Mollath Anzeigen erstattet hatte und dadurch für diesen Personenkreis sehr gefährlich wurde, seinerzeit vorsichtshalber gleich und dauerhaft in die geschlossene Psychiatrie entsorgt hat. Nach all den offenkundig gewordenen Rechtsverletzungen und Ungereimtheiten in diesem Verfahren, könnte man verführt werden, eine gewisse Sympathie für die Forderung bestimmter Kreise nach einer Gesinnungs- und Charakterprüfung vor der Berufung von Staatsdienern zu entwickeln, damit künftig Beklagte vor derartigen „Scharfrichtern“ und skrupellosen Rechtsbeugern geschützt wären. Viele Mitbürger im Land würden es sicher auch begrüßen und verstehen, wenn man gerade ihn, diesen Selbstdarsteller und unqualifizierten Charakterkrüppel, der sich durch sein menschenverachtendes Verhalten im Strafprozess Mollath als Mitglied einer nach rechtsstaatlichen Anforderungen urteilenden Justiz selbst als untragbar und unwürdig disqualifiziert hat, erst einmal auf seinen eigenen Geisteszustand in einer geschlossenen Anstalt hin überprüfen würde.  So groß die Enttäuschung und der Katzenjammer über den erlittenen Machtverlust innerhalb der früheren Regierungsparteien CSU und FDP und ihrer Anhänger auch sein mag, bezogen auf den Bärendienst und den damit verbundenen Vertrauensverlust, den ein Teil dieser Herrschaften in Bezug auf rechtsstaatliches Verhalten, politische Glaubwürdigkeit, Moral und Anstand angerichtet haben, dürfen die derzeitigen Gefühlswallungen und Befindlichkeiten der Wahlverlierer von der Bürgerschaft eher mit großer Genugtuung und genüsslicher Schadenfreude zur Kenntnis genommen werden. Doch was ist das jetzt, dieses lästige und eindringliche Piepsen? Verdammt, es ist der Wecker der mich in die Gegenwart und Wirklichkeit zurückholt. Zeit aufzustehen, schade aber was soll‘s, träumen wird doch noch erlaubt sein – oder reichen derartige Phantasien wohlmöglich schon aus, um in Bayern in der forensischen Psychiatrie zu landen?      [/justify]

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