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THEMA: Offener Brief an Herrn Siegfried Naser betreffend seines Rücktritts als Sparkassenverbandspräsident

Offener Brief an Herrn Siegfried Naser betreffend seines Rücktritts als Sparkassenverbandspräsident 14 Jahre 2 Monate her #1

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Offener Brief Sehr geehrter Herr Naser,über Ihre berufliche Qualifikation und über Ihre Fehlentscheidungen während Ihrer Amtszeit als Präsident des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes wurde zwischenzeitlich hinreichend berichtet, gesprochen und geschrieben. Unverständlich und unangemessen erscheint uns in diesem Zusammenhang die vielfache Feststellung, dass ein weiterer Top-Manager zurücktreten wird. Sollte man nicht treffender sagen dürfen, zurückgetreten wird, denn abgesehen von der Tatsache, dass dieser Schritt längst überfällig war, handelt es sich in Ihrem Fall doch bestenfalls um den Rücktritt eines „Flop-Managers“.Wir stimmen Ihren Kritikern vollumfänglich zu, wenn diese Ihre unqualifizierte und selbstherrliche Amtsführung anprangern und darauf hoffen und pochen, dass man Ihnen den Rücktritt zum Ende Ihrer Misswirtschaft nicht auch noch mit einer fetten Abfindung versüßt. Mit allergrößtem Interesse werden wir beobachten, wie und mit wie viel Annehmlichkeiten Sie aus diesem Amt entsorgt werden.Doch all diese Dinge sind nur die eine Seite der Medaille. Leider waren es nicht nur Ihre demonstrativ zur Schau gestellte Arroganz, die fehlende Fachkompetenz und die Vielzahl Ihrer Fehlentscheidungen, die Ihren Rücktritt unumgänglich gemacht haben. Für uns als gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation wiegen Ihre menschlichen Defizite mindesten genauso schwer, denn hier handelt es sich nicht um antrainierbare fachliche Fähigkeiten, die man in einem solchen Job unbedingt braucht, nein, hier sprechen wir von unverzichtbarem Charakter.Und getreu dem Motto, dass der Fisch immer vom Kopf her stinkt, haben Sie während Ihrer gesamten Zeit als Präsident des Bayerischen Sparkassenverbandes den Beweis dafür geliefert, dass Sie persönlich als Vorbild für Sparkassenmitarbeiter nicht taugen. Sie haben keinerlei Akzente gesetzt, Veranlassungen getroffen oder Anstrengungen unternommen, die zu einem qualifizierteren, menschenfreundlicheren und respektvolleren Umgang mit den Sparkassenkunden geführt hätten, wenn sich diese oftmals nur unverschuldet und aufgrund widriger Umstände, vorübergehend in Zahlungsschwierigkeiten befunden haben und Ihrer Hilfe und Unterstützung bedurft hätten. Hier ist die Rede von den Kunden, die durch sinnlose und mutwillige Vermögens- und Wertevernichtung in den Abwicklungsabteilungen einiger bayerischer Sparkassen, bis hin zur finalen Vermögenslosigkeit abgewickelt wurden. Nachdem Sie persönlich ja auf Kundenbeschwerden entweder gar nicht oder nur lapidar eingegangen sind, ist es aber nicht weiter verwunderlich, wenn einige Vorstände von Sparkassen, getreu Ihrem Vorbild, nach dem immer wieder gleichen Strickmuster mit ihren Kunden verfahren.  Sie als Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes hätten es doch in der Hand gehabt, durch entsprechende Initiativen mit dafür zu sorgen, dass bei den Sparkassen, unseren ungerechtfertigter Weise so oft gelobten Anstalten des öffentlichen Rechts, ein angemessener und verständnisvollerer Umgang mit den in Schwierigkeiten steckenden Kunden hätte praktiziert werden können. Oder was haben Sie dagegen unternommen, wenn ganze Heerscharen von weisungsgebundenen Kundenberatern von ihren Vorständen und Kompetenzträgern geradezu genötigt wurden, Finanzdienstleistungen und Produkte zu verkaufen, die zwar für  die Sparkassen von Nutzen waren, sich für die gutgläubigen und vertrauensseligen Kunden aber als krasse Fehlberatung, mit teilweise unvorstellbaren Verlusten behaftet, herausgestellt haben. Aber was darf und kann man schon von einem Mann erwarten, der sich über die „Ochsentour“ in seiner Partei und von seinen Amigo-Freunden protegiert, bis in die höchst dotierten Ämter hat loben lassen, um dann seiner eigenen Partei und seinen Gönnern, bei erstbester Gelegenheit die Gefolgschaft zu versagen, nur um nicht selbst Verantwortung übernehmen zu müssen, für den Fall, dass die gemeinsamen und auf höchster politischen und wirtschaftlichen Ebene getroffenen Fehlentscheidungen bekannt werden.  Haben Sie sich eigentlich einmal Gedanken darüber gemacht oder Nachforschungen angestellt, wie viele Frauen und Männer während Ihrer Amtzeit Suizidversuche unternommen oder den Freitod gewählt haben, nur weil sie von den Abwicklungsbeauftragten in den Consultingabteilungen einzelner Sparkassen so unter Druck gesetzt wurden, dass sie keinen anderen Ausweg mehr wussten, immer getreu dem Sparkassen Slogan – fair, menschlich, nah? Auch im Namen all dieser Menschen bekunden wir stellvertretend unsere Genugtuung darüber, dass Sie künftig keine Führungsaufgaben in der Finanzwirtschaft mehr wahrnehmen können oder dürfen und hoffen  darauf, dass Ihr Nachfolger diesbezüglich anspruchsvoller, qualifizierter und sensibler an diese so verantwortungsvolle Aufgabe herangeht. Nachdem Sie aufgrund Ihrer gut dotierten Tätigkeiten im Laufe der letzten Jahre, vermutlich wirtschaftlich saniert sind, empfehlen wir Ihnen künftig eine gemeinnützige und ehrenamtliche Tätigkeit. Dort hätten Sie die Chance, wenigstens teilweise einige Ihrer teuren Fehlentscheidungen gegenüber Sparkassenkunden, sowie der Allgemeinheit wieder gutzumachen. Nur bitte übernehmen Sie keine Ämter mehr, in denen Sie Anderen mit Führungsverantwortung dienen und Vorbild sein sollten, denn dort werden fachkundige, teamfähige, selbstlose und engagierte Macher gebraucht und keine ignoranten, unqualifizierten, selbstherrlichen und kritikunfähigen Egoisten. Für die Schutzgemeinschaft Sparkassengeschädigte Aschaffenburg e.V.Ruediger Scheiffele, 1. Vorsitzender

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